der vater, der schnellen schrittes den kinderwagen schiebt und ihn dort, wo in spuren noch der straßenmarktmüll am boden liegt, in eine kleine ansammlung an tauben lenkt, und wie er ein kleines lächeln aufzieht aufgrund dieses ausscherens, und wie das quietschen des kindes, als die verschreckten tauben mit ein paar flügelschlägen weiterhüpfen, das überraschte lächeln des vaters in ein verlegenes verwandeln.

gerade als ich bemerkte, dem nieselregen lansam etwas abgewinnen zu können, der sich in feinen tropfen in meinem haar festgesetzt hatte heute morgen, hörte ich gimme hope, jo'anna an mir vorbeiziehen, sah einen jungen mann an mir vorbeigehen, dessen rucksack eine südafrika-flagge schmückte, und für einen kurzen moment machte mich das stutzig, wollte ich das mit dem regenmögen noch einmal überdenken. bevor ich damit beginnen konnte, hatte ich es aber schon wieder vergessen und jetzt, mit der aussicht auf ruhe und tee und ein buch, ach.

der punkt, an dem ich mir wieder immer wieder vorsagen muss, dass das nur ein job ist, nur ein kompromiss, um finanziell einigermaßen sicher über den winter zu kommen, ist erreicht. ich dachte, ich hätte mir keine illusionen gemacht, ich hätte mir nicht allzu viel von der branche, von dieser kleinen aufgabe hier erwartet. was also eintritt, ist keine ernüchterung. es grenzt an abscheu.

wenn sie mit dem nicken aufhört, ist das stück zu ende, wenn sie mit dem nicken wieder anfängt, erklingt die immer gleiche melodie ein weiteres mal in ihrem kopf und fährt in ihre arme, in ihre finger. ohne jeglichen druck hat sie den mittelfinger auf den daumen gelegt und in miniaturbewegungen zeichnen die hände, zeichnen die finger die bewegungen ab, die sie bald in vollem umfang ausführen wird, vorzeigen, auf einer bühne vielleicht. ihr nicken ist ein zählen, ein taktzählen, es ist ein kurzes stück, ein walzer, bei dem die kleine eleve die eins betont. wo dann, auf der bühne der arm ganz nach oben gehen wird, stoppt sie ihn jetzt noch unter ihrem nickenden kinn ab, ihr blick ist konzentriert, ihr blickt strahlt, aus ihrem blick strahlt die musik, die sie in ihrem kopf schon drehen lässt. pause. und wieder von vorne. jetzt geht der arm doch noch nach oben, sie entlässt ihre hand aus der ballettpose und legt sie sich auf den mund. ihre beine zappeln. sie hat die station versäumt, an der sie aussteigen sollte. die trainingstasche, die sie in der hektik liegen lässt, reiche ich ihr nach.

nie nie nie in diese biederkeit verfallen, nie den verlockungen der gemütlichkeit nachgeben, den verlockungen des gleichmuts, der routinen, nie nie nie in diese ausgelatschten muster reinpassen, nach den namen schielen, sie wie auf täfelchen umhängen, immer wach bleiben, immer und immer wieder an den eigenen maßstäben messen, an den ganz eigenen, und einmal noch, einmal noch, ach, einmal noch