suna
Wednesday, 26. January 2011
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die dinge, mit denen ich mich abfinden soll, sind entschieden zu lebendig.

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Monday, 24. January 2011
gerechtigkeit


ich denke mir manchmal menschen aus, überlege, auf welchen wegen und wie sie diese gehen, ob sie ihre schultern hängen lassen oder immer wieder ihre brille nach oben schieben müssen, weil sie ihren blick auf der suche nach einer münze, einem zeitungsfetzen oder einem zigarettenpapier auf den boden gerichtet haben, und einer dieser geher, ein schnellgeher, dem es spaß macht, sich an einer roten ampel stehend einen anderen menschen herauszupicken und ihm direkt in die augen zu sehen, freundlich und interessiert, dieser schnellgeher jedenfalls fing gestern abend plötzlich an, mit mir zu reden und sagte: "was ich am meisten begrüßte, wenn die allgemeine chancengleichheit endlich wirklichkeit würde, wäre der umstand, dass man sich als höher gebildeter nicht mehr bei den weniger gebildeten für seine bildung entschuldigen müsste, weil sie ja auch ihnen offen gestanden wäre." ich weiß ja nicht.

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Sunday, 23. January 2011
blind


all die damaligen notizen sind an der anderen, verlorenen adresse verblieben, jetzt ein weiteres mal paris, beruflich, gewissermaßen war es das ja beim ersten mal schon, auf einen winternachmittag in paris und zunächst wäre ich fast umgelaufen worden von den kreisläufern in den tuilerien, wie ulrich wickert in dem uralt-parisbericht kam ich mir vor, in dem er versucht, die place de la concorde zu queren, dem hupenden kreisverkehr zum trotz. ich also ging durch den park, durch die stadt, durch die sonne am vergangenen sonntag nachmittag, der so frühlingshaft war, dass die menschen ihre mäntel offen stehen ließen, mäntel, keine plastikfettanzugsjacken, ich ging durch die stadt und suchte sie beiläufig nach vertraueten ecken ab, suchte sie aufmerksam nach vertraut werdenden stellen ab, stellenweise trotz sonnenbrillen blind, wie wickert auf die kamera direkt auf die sonne zu gehend, ich ging und schaute und wurde angeschaut (gedacht: hier sieht man mich, gewusst: das echo für die aufmerksamen), bis ich im glauben, eine abkürzung zu nehmen, um nur ein paar schritte dem schatten zu entgehen und schnell wieder an der sonne zu sein, am wasser, an den brücken, in einen tunnel abtauchte, am sonntag dem rad- und fußverkehr freigegeben. lange minuten und weite schritte ging ich durch den tunnel, der jede bewegung mehrfach verstärkte, sie an- und abschwellend, aber immer laut zurückgab, alle hundert meter ein grün beleuchteter notausgang, ich zählte fünf, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ich zählte auch 23 inlineskater (sie trugen keine mäntel), fünf skateboarder (auch sie nicht) und 16 radfahrer, ich ging so lange in den tunnel hinein, bis es sich kaum mehr auszahlte, wieder umzukehren und ich zu neugierig geworden war, zu erfahren, wo der tunnel mich wieder ausspucken sollte. in der nähe des louvre tauchte ich wieder auf, wieder ein in die sonne, die, als hätte sie auf mich gewartet, wenige minuten später den wenigen wolken den vortritt ließ, was den kellnern, die allesamt mit dunklen ray ban-brillen ausgestattet waren, wohl die sicht genommen hatte, windigkalte minuten und viele tänzelnde schritte lang sahen sie mich nicht.

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Saturday, 22. January 2011
unter dem vulkan


ungefähr jetzt vor einem jahr malcolm lowry gelesen, ihm jetzt bei mathias ènard wiederbegegnet, ein großes nach vielen kleinen wiedersehen im laufe des letzten jahres, den leseerinnerungen, den bilderfolgen zwischendurch, die immer etwas anderes sind als nur ein film, weil sich die gelesene geschichte mit der leserinnengeschichte verwoben hat, malcolm lowry und dem vulkan und dem trinken und dem lieben und dem nichthassenkönnen und dem nicht aufgeben wiederbegegnet, wieder lesend, wieder hungernd nach einer geschichte, die nicht meine eigene ist, nach einer geschichte, der ich mich ganz bewusst aussetzen kann, die nur deshalb auf mich hereinstürzen kann, weil ich ihr diesen raum gebe, weil ich sie lese, sie aufsauge, alle eingänge öffne, neugierig darauf, welchen sie wählen wird, wo sie sich aufhalten, wo sie sich festsetzen wird. (im grunde so wenige und doch immer noch so viele wirklich wirklich großartige bücher) ((mein großer trost))

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Wednesday, 19. January 2011
die


erbärmlichkeit dummer frauen, die glauben, ihre bloße existenz berechtige zu einem lebenslangen versorger, finanzier, entscheider und kindeserzeuger, die erbärmlichkeit dieser dummen frauen, die an so etwas wie eine berechtigung auf das garantierte lebensglück glauben, die erbärmlichkeit der dummheit dieser frauen und wie sich die in diesem strickmusterlebensglück zeigt, diese unfassbar dreiste kleingeistigkeit, nein, nein, kann die wut nicht fassen gerade, nicht in worte lenken, nicht in mehr als diesen einen gedanken.

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Thursday, 13. January 2011
und zwischendurch


wieder das gefühl, völlig ungeeignet zu sein für diese welt, aber zu schwach, mir meine eigene zu bauen.

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